Wegen dieser fünf Besucher bleibst Du am Zibelemärit lieber zuhause.

Der Zibelemärit ist für mich ein magischer Anlass. Magisch ist Bern am letzten Montag im November aber nur vor dem Morgengrauen, wenn sich die ersten Besucher in den Gassen ums Bundeshaus einfinden. Dann wiegt die Stadt noch in nächtlichem Schlaf und die ersten Stände mit den wunderbar geschmückten Zibelekränzen lassen sich in aller Ruhe bestaunen. Danach wandelt sich die Innenstadt in einen chaotischen Schauplatz, dessen Protagonisten wie folgt beschrieben werden können:

1. Der Plastik-Schlägertyp

Zugegeben dieser Typ ist meist minderjährig oder sogar in Begleitung seiner Eltern unterwegs. Wenn er dich sieht, gibt’s ohne Vorwarnung, ohne Gnade „einen aufs Dach“. Dann spürst du das Plastik im Rücken, Bauch oder gar auf dem Kopf und verlierst die Hoffnung in jeglichen respektvollen zwischenmenschlichen Umgang.

2. Die Konfetti-Queen

Sie grinst dich über beide Ohren breit an bevor sie dir eine geballte Ladung Konfetti direkt übers Haupt schmeisst. Gerne auch in die Haare, in die Jacke oder bei besonders guter Laune direkt in den halb-geöffneten Mund. Bon app!

3. Der zwei-Gläser-Glühwein-vor-dem-Frühstück-Typ

Vor 7 Uhr morgens bereits eine Mischung aus Zibele, Käse und Glühwein zu riechen, ist für viele schon eine Herausforderung. Der Typ, der sich aber bereits mit zwei Gläsern Vorsprung lautstark mit seinen Kumpeln am Stand übers Wochenende austauscht, gibt dir bestimmt den Rest.

4. Die drängelnde Nicht-Bernerin

Aus der Westschweiz – nein gar aus dem Ausland reisen sie in Cars und Privatautos mitten in der Nacht an, um unserer Zibele-Tradition zu erleben. Deshalb verhält sich die nicht-einheimische Zwiebel-Kennerin dann besonders ungestüm, wenn du ihr in der Masse ja zu nah trittst.

5. Der Zibelemärit-Muffel

Er ist dein Arbeitskollege, der dir am Montag länger die Ohren vollheult über die Menschenmassen im ÖV und den doch so üblen Geruch von Zwiebeln und Käse als jeder Zibelemärit-Liebhaber dieses Traditionsfest zu feiern vermag.

Gehörst du zu den Muffeln, traust Du dich in die Masse oder fühlst Du dich gar selbst als unmöglicher Besuchertyp ertappt?