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Zwei Tage in Vilnius – weshalb die litauische Hauptstadt einen Besuch wert ist


Paris, London, Rom, Barcelona – been there, done that. Unser Tipp für den nächsten Städtetrip: Vilnius. Ab Zürich ist man in weniger als drei Stunden in der lebensfrohen Hauptstadt Litauens. Caroline und Simona haben sich im Baltikum auf Entdeckungstour gemacht.

Die Reise 

Vilnius stand bis anhin nicht oben auf unserer Wunschliste künftiger Reiseziele. Das lag in erster Linie daran, dass fast keine Direktflüge in die Baltischen Staaten (Lettland, Estland und Litauen) angeboten wurden – nur Riga wird mit Air Baltic direkt angeflogen. Und zwei Stunden Aufenthalt in Helsinki oder Frankfurt schienen uns für einen Kurztrip dann doch etwas übertrieben.

Doch seit Anfang Juni 2016 und bis zum 23. März 2017 bietet die Fluggesellschaft Germania wöchentlich zwei Nonstop-Flüge (immer montags und donnerstags) in die litauische Hauptstadt an.

Zürich – Vilnius in weniger als drei Stunden, und das ab CHF 69.- pro Weg.

Die Reise empfanden wir denn auch als sehr angenehm. Im Gegensatz zu EasyJet ist bei Germania sowohl das Aufgabegepäck als auch das Handgepäck im Preis inbegriffen. Ausserdem wird währen des Fluges ein Getränk sowie ein kleiner Snack serviert. Der Flughafen in Vilnius befindet sich übrigens nicht weit vom Stadtzentrum entfernt und ist mit einem Taxi in rund 15 Minuten zu erreichen.

Vilnius

Die Unterkunft 

Wir können dir das rockige Comfort Hotel empfehlen. Es handelt sich um ein hippes 3-Sterne Hotel, welches schon beim Betreten der Lobby einladend wirkt mit seinem offenen Restaurant- und Barbereich und mit der praktischen Internetlounge. Das Restaurant ist übrigens auch empfehlenswert. Das Hotel liegt ganz gäbig 10 Gehminuten von der grossen Einkaufsstrasse Gedimino entfernt, von wo du dann die Stadt zu Fuss erkunden kannst.

Ein Kollege von Caroline war auch schon in Vilnius, wo er sich auf Airbnb für einen Schlafplatz rumschaute. Wir haben etwas rumgestöbert und es gibt dort tatsächlich schöne und preiswerte Wohnungen (z.B. diese), die dort angeboten werden. Sicher auch eine gute Option, falls du nicht in ein Hotel absteigen möchtest.

Essen und Trinken 

Vilnius überrascht. Ob mit den säuberlich hergerichteten Strassen oder den Geschichten, die sich hinter jeder Kirche und jedem Türmchen verbergen. Am meisten überrascht waren wir von der gehobenen Küche. Erwartet haben wir Kartoffeln à gogo und grosse Fleischstücke in rustikalen Restaurants. Diese bodenständigen Wirtshäuser gibt es zwar zur Genüge, daneben findet man in Vilnius aber eine Reihe wirklich ausgezeichneter Lokale, in denen man die traditionelle Küche neu interpretiert.

Zu viert besuchten wir am ersten Abend unseres Weekendtrips das Sweet Root in Užupio. Und wir waren begeistert. Von den fantasievoll gestalteten Gerichten, der modern minimalistischen Einrichtung und von der aufmerksamen und herzlichen Bedienung. Wir können das Sweet Root all jenen empfehlen, die einen kulinarisch hochtrabenden Abend mit mehreren Gängen in unvergesslichem Ambiente erleben wollen.

Vilnius_Sweet_Roots

Vilnius_Swee_Roots

Vilnius

Aus verlässlicher Quelle wissen wir, dass auch folgende Restaurants so einiges für den Gaumen zu bieten haben:

Die Bärner Meitschi Highlights in Vilnius

  • Stadtrundgang: Wir haben die barocke Altstadt, die seit 1994 dem UNESCO-Weltkulturerbe angehört, zu Fuss mit der Touristenführerin Egle erkundet. Wir haben ihre Führung als sehr angenehm empfunden, ein gelungener Mix aus Infos aus dem Alltag in Vilnius, geschichtlichen Anekdoten und Geheimtipps. Man kann sie per Mail oder Telefon buchen: ekalibataite@yahoo.com oder 0037068456108. Der Rundgang begann in der beim Kathedralenplatz (siehe Beitragsbild oben), dem Herzen Litauens. Bei so schönem Wetter wie an diesem Tag bieten die grösste Kathedrale Litauens, die Kathedrale St. Stanislaus, und der weisse Glockenturm einen malerischen Anblick.
    Weiter machten wir einen Halt beim Präsidentenpalast (Litauen wird übrigens von einer Frau regiert), der sich in der Nähe der Universität befindet. Weiter schlängelten wir uns durch die engen und kurvigen Strassen, bis wir einen Halt in der Literatų-Strasse machten, welche bekannt ist, weil an einer Hauswand literarische Zitate hängen. Zudem befindet sich in dieser Strasse ein kleiner, unscheinbarer Laden, der sich aber als kulinarische Perle entpumpte. Wir durften dort die feinsten Blätterteigspezialitäten naschen und erfuhren, dass Litauen für seine Honige bekannt ist. Unbedingt hingehen, wenn du mal in Vilnius verweilst! Von der Literatų-Strasse ging es weiter zur gotischen St.-Annen-Kirche mit der roten Fassade (siehe Foto oben). Laut Elge soll sie Napoleon sehr gemocht haben.
  • Republik Užupio: Dieser etwas spezielle Stadtteil, in der es nur so von Kunstgalerien wimmelt, darfst du dir nicht entgehen lassen! Vom Prinzip her ist Užupio ähnlich wie die Freistadt Christiania in Kopenhagen, einfach mit weniger Hanf. Zudem besteht eine Partnerschaft mit dem Pariser Künstlerviertel Montmartre. Užupio hat eine eigene Verfassung, in der zum Beispiel drinsteht, dass jeder Mensch das Recht hat, einzigartig zu sein oder eine Katze zu lieben und für sie zu sorgen. Wir empfehlen dir beim Beitreten der kleinen Republik einen Halt im Parlamentsgebäude zu machen, dem Restaurant „Užupio Kavine“, wo du bei schönem Wetter direkt an der Vilnia ein Bier geniessen kannst. Bier in Strömen gibt es übrigens jeweils am 1. April. An diesem Tag feiert Užupio nämlich den Tag der Unabhängigkeit und es fliesst dann Bier aus dem Brunnen auf dem Hautplatz.
  • Gediminas-Turm: Dieser Turm, der nach dem Gründer der Stadt benannt ist und auf einem Hügel liegt, ist das Wahrzeichen Vilnius‘. Man kann den Hügel zu Fuss oder per Lift erklimmen. Oben angekommen hat man einen sehr schönen Ausblick über die Stadt, die auch als Jerusalem des Nordes bezeichnet wird. Schöne Fotos vom Turm kann man übrigens von der Pilies (Burgstrasse) schiessen, die zum Turm führt.
  • Shopping: An der Gedimino-Strasse reihen sich Kleiderläden an Cafés. Die meisten kennt man auch in der Schweiz (z.B. Zara). Interessantere Shops gibt es in Seitengässchen (wie das oben erwähnte Lädeli) und im Stadtteil Uzupio. Hier gilt wie bei allen Städten: Rumlaufen und entdecken!
Vilnius

Präsidentenpalast

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St.-Annen-Kirche

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Stadtteil Užupio

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Im Lädeli an der Literatų-Strasse

Vilnius

Das Parlamentsgebäude von Užupio

Ausflug 

Wer für einen Tag oder zwei dem städtischen Treiben entfliehen möchte, wird in Trakai ein idyllisches Reiseziel finden. Rund 30 Kilometer von Vilnius entfernt liegt das malerische Dörfchen mitten in der Natur, umgeben von Seen und viel Wald. Wahrzeichen des Ortes ist eine Wasserburg aus roten Backsteinen, die sich auf einer Landzunge erhebt. Die Kultur und die Lebensfreude Litauens spürt man dort ganz besonders, wenn ein Volksfest veranstaltet wird, ein Markt stattfindet oder Theaterstücke vorgeführt werden. Im Sommer ist die Gegend ums Wasserschloss auch bestens zum Baden und Sonnen geeignet. Die Einwohner von Vilnius haben Trakai längst für sich entdeckt und verbringen die Wochenenden gerne ausserhalb der Stadt.

Trakai_Vilnius Trakai_Vilnius

Fazit

Wie du unserem Beitrag entnehmen kannst, sind wir mit schönen Erinnerungen und grosser Begeisterung für Vilnius zurück nach Bern gereist. Es lohnt sich, Vilnius zu entdecken, während es sich (noch) um einen Geheimtipp handelt. Es ist nämlich sehr angenehm, durch eine schöne Hauptstadt zu schlendern, die noch nicht von Touristen überrannt wird. Drei Tage sind unserer Meinung nach optimal, um die Stadt zu erkunden. Iki pasimatymo, Vilnius!

Dieser Blogpost ist in Zusammenarbeit mit der Fluggesellschaft Germania entstanden. Du kannst dir aber sicher sein, dass auch solche Beiträge unsere ehrliche Meinung beinhalten.

Vilnius

Bärner Meitschi Caroline und Simona mit Gina Buhl von 20 Minuten Friday

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