Prinzessin für 24 Stunden: Ein Besuch in Lausanne
Ein schlossähnliches Gebäude prägt das Stadtbild von Lausanne. Seit 1909 befindet sich dort das legendäre Hotel Royal Savoy. Wir haben das Schwesterhotel des Schweizerhof Bern besucht und uns 24 Stunden als Prinzessin versucht.
Ein Leben als Prinzessin klingt verlockend. So nett die klischeehaften Vorzüge wären, das gekünstelte Rundherum wäre mir mächtig zuwider. Ein bisschen mehr «echtes Leben» und weniger etepetetes Gehabe würde meinen Geschmack eines Prinzessinnenlebens eher treffen. Welch Glück, dass ich in Lausanne im Hotel Royal Savoy eine ausgewogene Balance vorfand.
Ein Zmorge für alle Sinne
Nach der ersten Nacht als Prinzessin wartete in der Brasserie du Royal das Frühstücksbüffet. Durch den eindrücklichen «corridor of the senses» mit allerlei Leckereien spazierte ich in das schöne Lokal.
Beim Anblick des Büffets glänzten meine Augen mehr als die auf kaltem Stein portionierte Butter. Die Speisen waren wunderschön mit viel Liebe fürs Detail angerichtet. Eigentlich schade, davon zu essen. 🙂 Aber es lohnte sich, das vielfältige Angebot tatsächlich ausgiebig zu probieren. Im hellen Wintergarten sitzend genoss ich mit Sonntagslektüre den Start in den Tag als Prinzessin.
«Die Prinzessin möchte bitte am Spa-Empfang abgeholt werden.»
Es sich gut gehen lassen. So stelle ich mir den angenehmen Alltag einer Prinzessin vor. Daher ging es nach dem Zmorge in den riesigen Spabereich, der mit rund 1’500 Quadratmeter ähnlich gross ist wie ein Eishockeyfeld.
Nicht zu gross, aber womöglich zu verwinkelt für mich. Tatsächlich verlief ich mich und wurde beinahe wie Kinder im Einkaufscenter durch den Lautsprecher ausgerufen. 😉 Kinder sind übrigens nur im vorderen Bereich mit In- und Outdoorpool erlaubt. In den hinteren verwinkelten Bereichen, die eine angenehme Atmosphäre schaffen, sind Saunen, Dampfbäder und Whirlpools sowie ein Ruheraum untergebracht. Zudem gibt es für Frauen zusätzlich einen separaten Spabereich.
Charmantes «Schlösschen» mit moderner Ausstattung
Das historische Gebäude am Hang von Lausanne stammt zwar aus dem Jahre 1909, wurde jedoch 2015 neu renoviert. Für meinen Geschmack trafen die Architekten die Balance zwischen Geschichte und Moderne perfekt. Die acht Meter hohe Lobby, die alten Glasfenster im Treppenhaus und die Mosaike an der Fassade stehen in Kontrast zu den modern ausgestatteten Zimmern. Dort warten iPads, elektronische Vorhangsysteme und ein TV am Badewannenrand auf die Gäste.
Der Kunde ist Prinzessin
Ich mag guten Service, aber ebenso wichtig ist mir ein bodenständiger und authentischer Umgang auf Augenhöhe. Wenn ich Kunde bin und «der Kunde König ist», fühle ich mich oftmals nicht wirklich Zuhause. Weniger ist oft mehr und das habe ich im Hotel Royal Savoy am meisten geschätzt.
Der Empfang war ebenso herzlich für Besucher, die im Jaguar vorfuhren, wie für mich, die im Zug und mit Rucksack am Rücken hereinspazierte. Die Betreuung während des Aufenthalts war sehr zuvorkommend, aber von einer angenehmen Lockerheit geprägt. Nach dem Joggen empfing mich das Personal total verschwitzt ebenso nett, wie abends in feiner Garderobe. Auch selbstverständlich und für ein Luxushotel irgendwie amüsant, dass die Gäste im Bademantel durch die Lobby in den Spabereich watscheln.
Man kann sich hier nicht nur total entspannen, sondern es ist auch total entspannt.
So stelle ich mir ein Leben als Prinzessin vor.
Das Leben als Prinzessin ist kostbar, nicht zwingend teuer
Ich durfte diese 24 Stunden im Hotel Royal Savoy auf Kosten des Hauses verbringen. Danke für dieses einmalige Angebot und die Gastfreundschaft. Regulär gibt es Zimmer für zwei Personen ab 350 Franken.
Wer günstiger Prinzessinnenluft schnuppern will, der macht einen Tagesausflug: In knapp einer Stunde von Bern nach Lausanne fahren, für 39 Franken ein ausgiebiges Zmorge geniessen und sich anschliessend für 80 Franken im Spabereich entspannen. Eignet sich perfekt als Weihnachtsgeschenk für die (beste) Freundin, oder? 🙂
Der Blogpost ist in Zusammenarbeit mit dem Hotel Royal Savoy entstanden. Wie immer kannst du dir aber auch bei solchen Beiträge sicher sein, dass es sich um unsere ehrliche Meinung handelt.
Fotos: Anja Zurbrügg
[gravityform id=“1″ title=“true“ description=“true“]