Bärner Meitschi kauft im Lola Lorraineladen ein
Wir haben einen Abstecher ins Lorrainequartier gemacht und im Lola eingekauft. Im Gespräch mit dem Betriebsleiter Daniel König haben wir einiges erfahren. Wusstest du zum Beispiel, dass es das Lola Cola bald auch in Orange gibt?
Daniel König mag es nicht, wenn man das Lola als „Quartierlädeli“ bezeichnet. Im Gespräch mit ihm versteht man auch warum. Das Lola ist kein kleines Hobbyprojekt, zudem bedeutet das Bestehen eines solchen Ladens ein tägliches Ringen gegen „die Grossen“. Daniel erzählt, Bio habe in den kleinen Läden begonnen und danach seien Coop and co. gekommen. Zudem käme es immer wieder vor, dass Produkte, die in den kleinen Läden funktionieren, plötzlich mit einer schöneren Verpackung in den Migros-Regalen auftauchen. Und das sei immer wieder ein Frust.
Soziales und Wirtschaftliches verbinden
Im LoLa findet man alles, was das Herz begehrt. Ich schaue herum: Gemüse und Früchte (alles Bio), Brot (zweimal frisch pro Tag), Suppe to go, Käse (vor allem rezente – ich kann den Urchigen Entlebucher empfehlen), Panacotta, Kaffee, Glace (Gelati Gasparini), Fairtrade Teigwaren, Bio-Fische, Bier aus kleinen Brauereien, Bioweine, Ingwerer, Schoggi, umweltschonende Putzmittel, die man im Laden auffüllen kann, Menstruationstassen usw. Ich rate allen, die noch nie dort waren, mal hinzugehen. Und ihr werdet sehen: Es ist unmöglich, das Lola mit leeren Händen zu verlassen.
Was ich noch erfahre, ist, dass im Laden Sozialhilfeempfänger arbeiten. Momentan sind es fünf Jobs, die durch das Arbeitsintegrationsprogramm der Stifung Contact ermöglicht werden. Daniel, ein gelernter Hochbauzeichner, erzählt, genau das gefalle ihm an seiner Arbeit: das Zusammenbringen von Sozialem und Wirtschaftlichem.
Das Lola versucht, so wenig Abfall wie möglich zu produzieren und geht gegen Foodwaste vor. Abgelaufene Produkte kommen in den «Bern isst Bern» – Kühlschrank, der grad hinter dem Laden steht und rege benutzt wird. Natürlich kommen da nur die Sachen rein, die noch als geniessbar eingestuft werden.
Das Berner Cola
Kennst du das Berner Cola schon? Ich bin seit letztem Jahr ein Fan, vor allem das Design der Flasche finde ich stylisch. Die schöne Etikette wurde vom Berner Grafiker Mark Hohn gestaltet. Und wenn das Auge mittrinkt, ist der Genuss umso grösser. Letztes Jahr habe ich auf Facebook dieses Foto gepostet, welches von Stilpapst Jeroen van Rooijen folgendermassen kommentiert wurde:
Jeroen: Cool, wo bekommt man das?
Caroline: Im LoLa Lorraindeladen.
Jeroen: Au Mann, Ihr Berner seid einfach die coolsten, I like it … In Zürich wäre das jetzt schon wieder mega-prätentiös. Bravo.
Bei der Produktion vom Lola Cola wird auf Nachhaltigkeit geachtet. Das heisst, dass die Zutaten aus fairem Handel stammen – der Rohrzucker kommt aus Costa Rica (Daniel erklärt, für das Rezept müsse Rohrzucker gebraucht geben) – und dass das Getränk auf einem kleinen Bauernhof im Schwarzwald produziert wird, welches Solarzellen auf dem Dach hat. Zudem wird das Cola in umweltfreundlichen Behältern abgefüllt.
Neu gibt’s das Lola Cola auch mit weniger Kalorien. Wo es das Lola Cola und das Lola Cola Zero überall gibt, kannst du auf lolacola.ch nachschauen. Wir durften übrigens schon die Limo-Version vom Lola Cola probieren und unsere Meinung zu den Etiketten abgeben. Ob die Lola Limo im grünen oder im blauen Kleid daherkommen wird, wirst du diesen Sommer erfahren.
Lola Lorraineladen
Lorrainestrasse 23
3013 Bern
031 332 00 22
lorraineladen@contactmail.ch
www.lolavegan.ch
Öffnungszeiten:
Mo – Fr: 7:30 – 12:30 Uhr und 15:30 – 19 Uhr
Sa: 7:30 – 16 Uhr
Fotos: Anja Zurbrügg