Aerial Flying Yoga: Hängen lassen oder abfliegen
Mittlerweile existieren mehr Yoga-Stile als es Kaffeevariationen im Starbucks gibt. Ein Yoga-Stil ist Aerial Flying Yoga. Wir haben es ausprobiert und hingen mithilfe eines Tuches teils schwerelos in der Luft.
Für jeden Geschmack gibt es mittlerweile den passenden Yogastil: Bikram, Hot, Hatha und wie sie alle heissen. Persönlich mag ich die Abwechslung. Daher besuchte ich das Studio4, um mich im Aerial Flying Yoga zu versuchen.
Die hohen Räume der Vidmarhallen bieten viel Spielraum. Sara Roth lässt im Studio4 neun Meter lange Tücher von der Decke hängen. Ja, die Tücher erinnern an Hängematten. Diese «Hängematten» können super gemütlich sein, sorgen aber auch für Anspannung und Schweiss: Nebst dem klassischen Aerial Flying Yoga, bei welchem Yogapositionen mithilfe des Tuches eingenommen werden, warten auf die Kursteilnehmer/innen sporadisch weitere zwei Yogastile: Beim entspannenden Restorative hängt das Tuch knapp 25 Zentimeter tief über dem Boden. Hoch hinaus und akrobatisch anspruchsvoll geht es im Acro Special zu und her.
Meine ersten Flugversuche
Zuerst ging ich im klassischen Aerial Flying Yoga wortwörtlich auf Tuchfühlung und habe mich auf das rund 115 Zentimeter hohe Tuch gewagt. Es war ein völlig neues Gefühl, Positionen unterstützt vom Tuch einzunehmen. Vorzugsweise ist nicht nur der Körper geschmeidig, sondern auch der Geist: Ich musste mich gelegentlich überwinden und bei gewissen Positionen in luftiger Höhe brauchte ich Mut, um diese auszuprobieren. Aber wie mit allen neuen Dingen, sie bescheren Glücksgefühle, wenn sie gemeistert sind. Ich konnte fliegen! Ein wunderbares Erlebnis, das mich zwischendurch in die Schulzeit zurückversetzte (Aufschwung aus dem Turnunterricht) und euphorisch von einer späten Karriere im Cirque du Soleil träumen liess. 😉 Ins Träumen kam ich spätestens beim Cooldown, als das Tuch zur Hängematte wurde und ich mich liess «la bambele».
Knapp über dem Boden liess ich Ende Dezember das Jahr im Restorative-Kurs ausklingen. Warme Kleidung war angebracht, da wir länger in den Positionen verharrten und uns nur langsam bewegten. Eingehüllt in das Tuch, hätte ich am liebsten die nächsten Wochen im Winterschlaf dort verbracht. Von Sara gut umsorgt und geborgen im Tuch hängend, entspannte ich unglaublich gut.
Abfliegen oder hängen lassen? Bleib im Gleichgewicht.
Die beiden Kurse sind kaum vergleichbar. Genossen habe ich beide. Für mich als Bewegungsmensch, der gerne Neues ausprobiert, war die klassische Variante toll. Aber das Entschleunigen und Entspannen, das ich mir zu selten gönne, fand ich im Restorative auf Anhieb. Diese Balance zwischen Spannung und Loslassen entsprach mir sehr.
Aerial Flying Yoga unterscheidet sich definitiv von den anderen Yogastilen. Mir persönlich entsprach er sehr.
Probieren oder Studieren?
Studio4 empfängt nicht nur Neulinge für eine Probelektion, es beherbergt auch Aus- und Weiterbildungen im Aerial Flying Yoga. Es hat also für alle das Passende dabei. Und wer hat nicht schon selber vom Fliegen geträumt? Eben. Guten Flug!
Studio4
VIDMARhallen
Könizstrasse 161
3097 Liebefeld
Die zwei Probelektionen im Studio4 wurden «Bärner Meitschi» kosten- und bedingungslos zur Verfügung gestellt. Du kannst dir sicher sein, dass auch solche Beiträge unsere ehrliche Meinung enthalten.
Fotos: Yasmina Heni
Super schöne Fotos, Kompliment und das Studio4 ist in einer coolen Location. Die Trainerin sehr motivierend und das Fliegen macht einfach Spass. Unbedingt ausprobieren!!