Hotel Beatus in Merligen
24 Stunden genügen, um einen Katzensprung von Bern entfernt im Hotel Beatus in Merligen den Alltag zu vergessen und tiefenentspannt vom Thunersee zurückzukehren.
Nachdem ich im Dezember ein tolles Weekend im Hotel Ermitage in Schönried erleben durfte, wurde jetzt das Partnerhotel Beatus in Merligen am Thunersee getestet. Fazit: Eine Nacht bzw. 24 Stunden genügen, um dem Alltag zu entfliehen. (Der Aufenthalt im Hotel Beatus wurde Bärner Meitschi kosten- und bedingungslos zur Verfügung gestellt.)
Der Wellness-Aufenthalt im Beatus bietet den Vorteil, dass Merligen mit seinen 40 Autominuten wirklich nah von Bern ist. Heisst, dass wenig Zeit für An- und Rückreise verloren geht und man umso mehr geniessen kann. Das Tollste am Hotel ist ganz klar die fantastische Lage: Direkt am Thunersee bieten die meisten Zimmer See-Sicht und einen grandiosen Ausblick auf die Berge des Berner Oberlands. Bei unserem Aufenthalt hat es leider dauergeregnet, der April macht(e) schliesslich was er will :-). Einen längeren Aufenthalt im Hotel Beatus empfehle ich dir aus diesem Grund in den Sommermonaten, damit du vom See und dem tollen Hotelgarten so richtig profitieren kannst.
Insgesamt ist das Hotel schon etwas in die Jahre gekommen. Zwar wurden Teile wie die Lobby und Zimmer renoviert, der Gesamteindruck bleibt aber altmodischer als im Partnerhotel, dem Ermitage Schönried, wo das Moderne spürbarer ist. Die Lobby gehört übrigens neben dem schönen Garten und der tollen Hotelterrasse zu meinen Lieblingsteilen des Beatus. Sie ist im Design wirklich sehr gelungen und bietet – abgesehen vom ziemlich langsamen Internet – den optimalen Ort zum Verweilen. Wir durften in der Wellness Suite hausen. Diese war schön und vor allem riesig, jedoch schon etwas älter. Toll waren die im Zimmer integrierten Sprudel- und Dampfbäder. Verglichen zur Senior Suite Saane im Ermitage, die das gleiche Angebot bietet und preislich in einem ähnlich (hohen) Rahmen liegt, konnte die Wellness Suite im Beatus aber nicht ganz mithalten. Ich empfehle für deinen Aufenthalt den Zimmer Typ „Spiez“, der zwar kleiner aber auch neuer und frischer daher kommt und preislich deutlich attraktiver ist. Die Preise sind übrigens für 1-2 Nächte am Teuersten und werden ab 3 und 6 Nächten immer günstiger.
Kulinarisch gesehen, war unser Aufenthalt sehr ansprechend. Das Mittagessen in der Orangerie war leicht und extrem lecker. Das Gourmet Dinner abends hatte 5 Gänge, war sehr fein und kunstvoll angerichtet. Als Frühstück-Fan war ich vom Zmorge leider enttäuscht. Frühstück gibts von 7-11 Uhr, ab 10.30 Uhr wurde jedoch kaum mehr nachgefüllt. Die Auswahl war nicht berauschend aber OK, das Rührei z. B. war sehr fein. Insgesamt fehlt es dem Frühstück jedoch etwas an Charme und Spezialitäten. Alles ist so ziemlich 08/15 und der Hotel-Klasse irgendwie nicht angemessen.
Was mir sehr gefallen hat, ist der so genannte Vitalità- und Schönheitsbereich. Dieser ist gut ausgestattet und lädt zum Entspannen ein. Auch Teil dieses Bereichs ist der gut ausgestattete Fitnessraum mit wunderbarem Blick auf den Thunersee. Ich durfte mich von einer 75-minütigen Gesichtsbehandlung verwöhnen lassen, die ich nur weiterempfehlen kann. Gestört hat mich im Wellness-Bereich, dass es keinen separaten Zugang für Hotelgäste gibt. Es findet sich zwar ein extra Ruheraum für Hotelgäste, welcher wirklich geschmackvoll ausgestattet ist und ein Sauna-Bereich, der nur für Gäste des Hotels zugänglich ist- Jedoch müssen Eingang, Garderoben und Swimmingpool- sowie Solbadbereich mit den (zahlreichen) Tagesgästen geteilt werden. Zum Vergleich haben im Ermitage Schönried zwar externe Gäste auch Zutritt, jedoch ist dort zumindest der Zugang für Hotelgäste besser gelöst und irgendwie insgesamt entspannter. Im Beatus hat man leider das Gefühl von „öffentlich“, was dem Preisniveau des Hotels nicht entspricht.
Alles in allem waren es entspannte und gelungene 24 Stunden am Thunersee, die wir sehr genossen haben! Insbesondere das Personal war ausserordentlich freundlich und zuvorkommend. Eine Wiederholung empfiehlt sich im Sommer und dann im Zimmer „Spiez“. Oder natürlich einfach auf ein Abendessen am See an einem schönen und lauen Sommerabend. Wir freuen uns schon jetzt!
Fotos: Nikon 1 V3