Restaurantgenuss mit Schweizer Wein in der Hallers Brasserie

Im Restaurant Hallers Brasserie im Bärner Länggass-Quartier hatten wir kürzlich die Gelegenheit, zusammen mit erfahrenden Sommeliers in die Welt des Schweizer Weins einzutauchen.

Doch beginnen wir von vorn. Auf unserer Suche nach einem Restaurant mit einer breiten Auswahl an Schweizer Weinen haben wir uns am Restaurant Guide von Swiss Wine Gourmet orientiert und sind so auf die Hallers Brasserie gestossen, die nur 7 Gehminuten vom Berner Hauptbahnhof im lauschigen Länggass-Quartier liegt. Das Restaurant, das sich auf nachhaltige Gastronomie und Arbeitsintegration fokussiert, hat uns sofort angesprochen. Auf der bewusst klein gehaltenen Menükarte findest du spannende Neuinterpretationen traditioneller und mediterraner Gerichte.

Die Hallers Brasserie ist nicht nur für ihre feine Küche bekannt, sondern auch für ihre Weinauswahl und trägt mit Stolz das Label «Swiss Wine Gourmet». Dieses prestigeträchtige Label zeichnet Schweizer Restaurants aus, die eine exzellente Auswahl an Schweizer Weinen anbieten. Die Betriebe werden anhand der Qualität und Breite ihrer Schweizer Weinauswahl bewertet und in drei Stufen klassifiziert:

Die Hallers Brasserie ist mit drei Gläsern ausgezeichnet und gehört damit zur Kategorie der Restaurants mit einer exzellenten Auswahl an Schweizer Weinen. Während unseres Restaurantbesuchs hatten wir die Gelegenheit, uns mit den beiden Inhabern und Weinkennern Sabine und Stefan auszutauschen.

Weiter unten im Beitrag findest du das vollständige Interview, in dem du unter anderem erfährst, woran du eine sorgfältig kuratierte Weinkarte erkennst, welche Schweizer Weine du unbedingt probieren solltest und wie du die perfekte Kombination von Wein und Speisen findest.

Mehr Impressionen von unserem Znacht in der Hallers Brasserie findest du in unserem Instagram-Reel.

Um Schweizer Wein besser kennenzulernen und zu erfahren, auf was wir bei der Auswahl des Weins achten sollten, haben wir uns mit Sabine Nussbaumer und Stefan Zingg von der Hallers Brasserie unterhalten:

Könnt ihr uns kurz erklären, was eure Arbeit als Sommeliers beinhaltet und wie ihr zur Schweizer Weinkultur gekommen bist?

Als Sommelier ist es unsere Aufgabe, unsere Gäste bei der Auswahl des Weins zu unterstützen. Das Wetter, die Stimmung und das Essen können die Wahl beeinflussen. Die Schweizer Weinkultur interessiert uns, weil wir für ein doch eher kleines Land viele verschiedene Terroirs und Klimata haben und auch einen sehr hohen Anspruch an Qualität.

Was zeichnet Schweizer Wein im Vergleich zu Weinen aus anderen Ländern aus? Gibt es besondere Rebsorten oder Anbaugebiete, die du hervorheben würdest?

Auch hier sind die Qualität-Standards zu erwähnen, die in manchen Bereichen höher sind als in anderen Ländern. Completer ist in unseren Augen eine sehr spannende Traubensorte, die unglaublich schöne Weine mit viel Tiefe hervorbringt. Wenn du die Chance hast, einen gereiften Completer zu probieren… los!

Zudem wird Chasselas oft unterschätzt. Lagen Chasselas – beispielsweise vom Bielersee – reif getrunken hat sehr viele spannende Facetten. Und Pinot Noir darf natürlich nicht fehlen. Klimatisch bedingt entstehen in der Schweiz facettenreiche Weine die man gut mit grossen Namen vergleichen darf.

Woran erkennt man eine gute Weinkarte in einem Restaurant, insbesondere wenn man nach Schweizer Weinen sucht?

Diese erkennt man unserer Meinung daran, dass möglichst viele Regionen, Traubensorten und auch Preisniveaus berücksichtigt sind.

Habt ihr Tipps, wie man ein Restaurant findet, das eine gute Auswahl an Schweizer Weinen bietet?

Die meisten Winzer erwähnen ihre Gastropartner auf ihrer Website. Etwas schneller geht’s auf der Website von Swiss Wine. Die haben eine Suchfunktion mit Standortbestimmung:

Welche Schweizer Weine würdest du Einsteigern empfehlen, die sich mit Schweizer Wein vertraut machen möchten?

Bei Weisswein ist ein Pinot Gris sehr zugänglich, und ein guter Chasselas passt fast immer. Für die, die es etwas komplexer mögen, empfehlen wir ein Lagen Chardonnay. Bei Rotwein ist ein Tessiner Merlot empfehlenswert. Dort raten wir, von den grossen Namen mal die kleinen Weine anzuschauen. Zudem eignet sich Cornalin und Pinot aus dem Wallis auch immer gut als Einstiegswein.

Wie sollte man Schweizer Weine am besten geniessen? Gibt es besondere Speisen, die du zu Schweizer Weinen empfehlen würdest?

Schweizer Weine sind so unterschiedlich! Man findet zu allem den passenden Wein. Hier einige Empfehlungen, je nach Menüart:

Gibt es aktuelle Trends oder Entwicklungen in der Schweizer Weinszene, die ihr spannend findet und über die unsere Leser:innen Bescheid wissen sollten?

Viele Weingüter werden in langer Familientradition geführt und sind schon in der x-ten Generation. Bei vielen Weingütern sind junge, gut ausgebildete Winzer und Winzerinnen am Werk, die frischen Wind reinbringen! Zudem wird immer mehr auf Nachhaltigkeit gesetzt.

Welchen Rat würdet ihr jemandem geben, der seine Kenntnisse über Schweizer Weine vertiefen möchte?

Weinmessen von Swiss Wine besuchen, Memoirs de Vin Suisse oder einfach direkt Winzer besuchen und bei der Weinlese mithelfen.

Gibt es etwas, das du unseren Leser:innen noch mit auf den Weg geben möchtest, wenn es um die Auswahl von Schweizer Weinen und Restaurants geht?

Fragt nach Schweizer Wein, vertraut mehr auf das Personal, das ihn empfiehlt, bestellt eine Flasche (falls der Offenausschank nicht euren Geschmack trifft – die Auswahl und das Erlebnis ist viel grösser) und nehmt den Rest mit nach Hause.

Hallerstrasse 33, 3012 Bern
hallersbrasserie.ch
 hallersbrasserie

Fotos: Jonas vom Bärner Meitschi Team

Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit Swiss Wine. Du kannst dir aber sicher sein, dass er wie immer unsere ehrliche Meinung enthält.